- Verlag: Edition Gegenwind
- Herausgeber: Edition Gegenwind
- Erhältlich in: Taschenbuch, eBook
- ISBN: 978-3-7450-7681-3
Max lebt, immerhin. Aber er hat schwere Verletzungen davongetragen. äußerlich und innerlich. Und alles nur, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Max Langmoser bricht mit seinen Freunden zum jährlichen Oktoberfestbesuch auf. Ein Tisch im Käfer-Zelt reserviert. Doch plötzlich wird er von einem Betrunkenen attackiert und zusammengeschlagen – ohne jeden Grund, einfach so, weil er da war. Max überlebt, doch er ist nicht mehr derselbe.
Es gibt kein Zurück mehr, sein altes Leben ist zerstört. Max fällt in eine schwere Depression. Rebelliert. Wird selbst aggressiv. Teilt aus. Läuft Gefahr zum Täter zu werden.
Sein bester Freund David hat Angst, dass Max bald Amok laufen könnte. Aus der Krise scheint es keinen Ausgang zu geben.
Ein spannender Roman über einen, der zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Ich habe mich in der Vergangenheit nach jedem Amoklauf gefragt, wie es dazu hatten kommen. Warum niemand im Umfeld des Täters die Vorzeichen gesehen hatte. Wieso das niemand verhindert hatte. Ich meine, niemand wird doch einfach so zum Amokläufer. Niemand kauft sich aus heiterem Himmel eine Waffe und zieht los, andere Mensch zu töten. Doch inzwischen kenne ich Max. Und ich weiß, es gibt wirklich Lebensgeschichten, in denen sich jemand eine Waffe besorgt, um zu töten. Das ein Mensch tatsächlich, einfach weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war, in einen Strudel von Ereignissen gezogen werden kann, an deren Ende dieser Mensch alle Brücke zu sich abbricht, sich derart in seinen Wahn verstrickt, bis das einzig logische Ende der Amoklauf ist. Womöglich mit dem erklärten Ziel, am Ende selbst erschossen zu werden. Im sogenannten Selbstmord auf Verlangen. Und dass es auf dem Weg dahin sehr deutliche Anzeichen für dieses Vorhaben gab, eindeutige Warnsignale, Hilferufe, die man hätte sehen können, sehen müssen. Und sie doch nicht ernst-, nicht wahrgenommen wurden. So wenig wie ich es bei Max getan habe. Das heißt natürlich nicht, ich will jemanden der Amok läuft entschuldigen und ich kann es auch nach wie vor nicht wirklich verstehen, aber ich kann es mir inzwischen eventuell ansatzweise erklären. Ich habe vieles von Max Geschichte miterlebt. Mal nah dran, mittendrin, dann wieder aus sicherer Entfernung. Ich kenne Max Eltern, seine Freunden und machte meine eigenen Beobachtungen. Ich dachte zeitweilig, dass ich mehr über Max und sein Leben wusste als er selbst. Und ich wusste doch in Wahrheit gar nichts.